Von Fliegenden Haien, feiernden Menschen und jeder Menge Kunst und Kultur 

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Das 19. Kontakt-Festival lockte an allen vier Tagen Tausende Menschen an

Bamberg   DJs, Live-Konzerte von Folk bis Rap, von Rock bis Jazz, von Punk bis Funk, Zirkuskunst, Skulpturen, Bilder und große Graffiti: Beim 19. Kontakt Festival auf dem Bamberger Metalluk-Gelände in der Ohmstraße hat sich das Team in diesem Jahr wieder selbst übertroffen. 

Das Festival war von Anfang an sehr gut besucht, am Samstagabend dann lag die Wartezeit in der Schlange sogar bei über zwei Stunden. Doch auch das hielt die Bambergerinnen und Bamberger nicht davon ab, auf das Gelände zu kommen. Das Motto in diesem Jahr: Wendepunkt.

Die Stimmung war super, das Wetter hat weitgehend gehalten, die Festival-Besucherinnen und -Besucher waren in bester Stimmung. 

Unterwasserwelten, Silent Disco und eine Ausstellung

Einige Highlights des Festivals: Die Bands „Kochkraft durch KMA“ mit ihrer Indie-Ounk-Mischung, die mittlerweile ja ziemlich bekannt ist, „Kerosin 95“, der im Glitzeroutfit auch jede Menge politische Botschaften mitgebracht hatte, „Fliegende Haie“, „Ranzen“ mit ihren witzigen und melancholischen Texten, und „Fanny&Filou“ mit ihren feinsten Elektroklängen. Allerbeste Stimmung gab es auch bei „Leberkäs Hawaii“, die mit einer wilden Musik-Mischung den Saal zum Tanzen brachten.

Toll war auch die Unterwasserwelt-Dekoration in der Halle mit dem schönen Namen „Oase“, ebenso die Ausstellung, in der Künstlerinnen und Künstler ihre Werke zeigten. Das Industriegelände, das weitgehend unverändert geblieben ist, bot nun zum dritten Mal eine perfekte Kulisse für das Festival. 

Während unter ihm die Menschen Cocktails trinken, Gespräche führen und zu den Konzerten in die Halle strömen, steht der Dresdner Graffiti-Künstler Norman Fitzner alias Anpy mit Schutzmaske und oranger Weste auf einem Flachdach eines Nebengebäudes und sprayt ein riesiges Bild voller bunter Tiere. Seine Werke werden später in Einzelteilen auch zugunsten des Festivals versteigert.

Bei der Silent Disco gab es drei DJ Sets zur Auswahl, zwischendurch war es aber völlig unmöglich, an einen der begehrten Kopfhörer zu kommen. Und in der Drunk Lecture gab es Nachhilfeunterricht in klassischer Literatur, unter anderem zu Friedrich Schillers Kabale und Liebe.

Gesellschaftspolitik als wichtiger Part

Gesellschaftspolitik ist ebenfalls ein wichtiger Pfeiler des Festivals, es gab Veranstaltungen zur weiblichen Sexualität und zum weiblichen Zyklus, zur Klimagerechtigkeit, und zu Demokratiethemen wie „Gemeinsam gegen den Faschismus – aber wie?“ und zur Frage, wie Kultur in Bamberg gefördert werden kann und soll. Schade nur, dass die Rollschuh-Disko dem schlechten Wetter zu Opfer fiel.

Wie das alles möglich ist, bei freiem Eintritt? Insgesamt ist das Festival eine riesige Kraftanstrengung durch ein rein ehrenamtliches Team, unterstützt noch durch Helferinnen und Helfer, die sich für Schichten, beispielsweise an den Bars oder den Notausgängen, eintragen können. Trotzdem müssen insgesamt etwa 250 000 Euro finanziert werden. Das zeigt auch die Dimension des vier Tage dauernden Festivals auf. 

Text und Pics: Karoline Keßler-Wirth

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