Große Diskussion um Parkplatz in Bug

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Nach Hagelfeier vor Wohnwagen-Kulisse

Am Sonntag, 25. Juni, fand in Bug die Hagelfeier statt, ein Gottesdienst in Erinnerung an ein Unwetter im Jahr 1815, von dem Bug verschont blieb. Der Gottesdienst startete wie üblich an der Kreuzigungsgruppe in Bug vor dem Parkplatz, schräg gegenüber vom Hotel Buger Hof. Dort laden auch zwei Ruhebänke zum Verweilen ein.

Vor der Kreuzigungsgruppe war ein kleiner Altar aufgebaut, daneben postierten sich auf der einen Seite die Musiker, auf der anderen Seite die Fahnenträgerinnen und Fahnenträger der Freiwilligen Feuerwehr Bug. Diese standen relativ dicht gedrängt vor einem dort abgestellten Wohnwagen. Und dieser wird nun zum Stein des Anstoßes. In Buger Nachbarschaftskreisen war von Unmut gegenüber den Wohnwagen- und Wohnmobil-Besitzern die Rede. Dieser schwelt wohl schon eine Weile, wurde aber nach der Hagelfeier zum Gesprächsthema im Stadtteil.

Auch der ehemalige stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bamberg und Buger Anwohner, Christian Lange (CSU), hat sich nun in die Diskussion eingeklinkt. Der Kommunalpolitiker schrieb am 26. Juni auf Facebook: „Gestern hat die Buger Hagelprozession am öffentlichen Parkplatz gegenüber dem Gasthof/Hotel Schmitt inmitten von geparkten Wohnmobilen und – Wägen stattgefunden. Meine Fraktion hat daher auf Bitte des Bürgervereins Bug beantragt, dass vor der Kreuzigungsgruppe und den Ruhebänken eine Parkverbotszone eingezeichnet werden und ein Parkverbot für Wohnwägen und -mobile geprüft werden soll.“

Rege Diskussion auf Facebook

Unter diesem Post entspann sich eine rege Diskussion. Am Mittwochvormittag, 28. Juni, waren es schon beinahe 200 Kommentare zu diesem Thema. Dort ist unter anderem zu lesen: „ein Parkplatz soll also das ganze Jahr zur verbotszone werden weil einmal im jahr dort eine Prozession statt findet? Kennt ihr in Oberfranken diese roten Dinger mit den weißen Streifen die auf der Autobahn immer rum stehen? Einfach rechtzeitig vorher ein temporäres Parkverbot einrichten und fertig.“ Ein weiterer Nutzer schreibt: „Parkverbot für einen öffentlichen Parkplatz. You made my day“. Ein weiterer Kommentar lautet: „Das Problem ist die Bank. Wer ist so blöde und montiert so was an der Bordsteinkannte. 2 Meter zurück setzen und alles ist gut.“

Generell ist in der Diskussion auf Social Media die fast einhellige Meinung, dass das Problem eher an der Position der Bank liegt und daran, dass die Veranstalter des Gottesdienstes die Zone nicht vorher abgesperrt haben: „Öffentlicher Parkplatz sagt doch eigentlich alles, aber ja, weil die Stadt dem Bürgerverein mit den Kosten für eine Sperrung nicht entgegenkommt, muss halt ein generelles Parkverbot her. Echt eine super Lösung.“

Kritisiert wird zudem, dass gerade die Situation während eines Gottesdienstes nun den Politiker zum Handeln bewegt hat. „Eine Kreuzigungsgruppe und Hagelprozession… Schon klar. Wenn ich da ein Nudelsieb hinhänge und dem huldigen möchte, wird dafür dann auch eine Parkverbotszone eingerichtet?“

Es finden sich auch Stimmen mit Lösungsvorschlägen oder Kritik an den Wohnwagen- und Wohnmobilbesitzern: „Ganz einfach, anstatt sich wie die aktuelle Regierung nur für Verbote aussprechen, bitte gleich einen alternativen Parkplatz aufzeigen. Denn sonst wird das Problem bloß zur last von ordnungsamt und zum Ärgernis der Bürger.“

Weiter heißt es: „Wenn ich mir einen Wohnwagen oder Anhänger zulege muss ich mir vorher überlegen wo ich das Teil parken kann.“ Seitens der Bugerinnen und Buger gehen die Meinungen ebenfalls auseinander. Denn mit der Verbotszone kann man zwar die Bänke besser nutzen, dafür fallen aber auch Parkplätze für die Anwohnerinnen und Anwohner weg.

Text/Pics: Karoline Keßler-Wirth

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